Ein Satiremagazin brachte es dieser Tage auf den Punkt: Erstmals hat die Zahl der selbsternannten Corona-Experten die Zahl der Neuinfektionen deutlich überschritten. Es ist wie beim Fußball, wo der Schiri letztlich auch nur einer von 60.023 Experten im Stadion und weiteren Millionen an den Bildschirmen ist, die zu wissen glauben, wie man richtig spielt beziehungsweise entscheidet. Wichtig zu wissen, es gibt außerhalb des Stadions aber auch Millionen besonnener Mitmenschen, die mit ihrer Disziplin und ihrer Einsicht massive Einschränkungen hinnehmen und zumindest die Möglichkeit eröffnen, Infektionswege zu erkennen und zu unterbrechen.
Schreihälse haben selten recht, auch wenn man sie weithin hört. Wenn sich jetzt auch die Stimmen – zumeist aus wirklich existenziellen Nöten – mehren, die eine schnelle Rückkehr zu „normalen Verhältnissen“ fordern, vor allem, weil die Pandemie in der Region bei Weitem nicht das befürchtete Maß erreicht hat, so dürfen sie nicht verhallen.
Lockerungen ja – aber bitte mit Augenmaß.
Selbst wenn es an vielen Stellen schwer zu ertragen und oft auch schwer nachvollziehbar ist – auch wir persönlich wollen nicht Opfer von Experimenten werden. Das eine oder andere insbesondere virtuelle Event findet ja dank kreativer Kulturschaffender statt, aber bei allem, was an Veranstaltungen auch in kleinem Rahmen bevorsteht, bitten wir darum, sich jeweils aktuell auf den Internetseiten der Anbieter zu informieren, ob es tatsächlich stattfindet. Denn aktuell ist ja schon damit zu rechnen, dass sich nicht nur das geschäftliche, sondern auch das kulturelle Leben Stück für Stück wieder erholt. Jedenfalls stehen alle in den Startlöchern.
Freut Euch mit uns darauf und bleibt gesund!
In alter Frische –
Eure stadtlichter