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Der Wählerwille bescherte den Politikern im Bund wie im Land vor allem eins: Hausaufgaben. Es gilt sich zusammenzuraufen, die Bildung einer Jamaika-Koalition im Bund stellt ebenso große Herausforderungen an die „Chefideologen“ wie die neue Gemengelage nach dem überraschenden Triumph der SPD im Lande Niedersachsen und der klaren Absage der FDP an eine Regierungsbeteiligung. Man darf also gespannt sein, wie bunt wir in den nächsten Wochen in die neue Legislaturperiode starten, und wie lange die Farbenpracht hält.
Apropos bunt: Der Wahlkampf hat auch zu beachtenswerten Wortschöpfungen geführt, in einem Teil der Republik betitelten sich die Nazis als „besorgte“ Bürger, dies wurde aber getoppt von einem Begriff, der im Gezänk um eine Variable in der Flüchtlingsobergrenze geprägt „Atmender Deckel“ heißt. Sorry für eine sprachliche Entgleisung an dieser Stelle… aber mal ehrlich, ist das nicht geil? Erinnert uns ein bisschen an Karl Mays Indianisch. Häuptling atmender Deckel. Das wird teuer: Ernst genommen vom Gesetzgeber dürfen sich jetzt vor allem handynutzende Radfahrer fühlen, die sich bislang in einem nahezu rechtsfreien Raum wähnten, 55 Euro gilt es ab sofort dafür zu berappen. Da wird so manches Taschengeld zum Bußgeld werden. Handy- oder Tablet-Nutzung am Steuer kosten ab jetzt 100 Euro und einen Punkt. Rettungsgassen-Ignoranten sind jetzt mit mindestens 200 Euro dabei.
Und nun Erfreuliches: Ein einmal gekauftes Ticket (7 € VVK, 10 € AK) gilt diesmal für satten Groove und coole Sounds in 14 Lüneburger Locations: Die Nacht der Clubs am 4. November ab 21 Uhr bietet Soul, Folk, Country, Blues, Rock, Rock’n’Roll, Clubmusic und mehr, und das alles live. Und nicht nur von seiner im Wachstum begriffenen (Glüh-)weinseligen Seite lernt man in Kürze Lüneburg auch wieder als Weihnachtsstadt kennen. Die Vorbereitungen für das traditionelle Weihnachtsmarkttreiben auf dem Marktplatz und das historische in der westlichen Altstadt laufen auf Hochtouren. Wir halten Euch in dieser und in der Dezember-Ausgabe der Stadtlichter natürlich auf dem Laufenden, was das Weihnachtsmarktgeschehen in der ganzen Region anbelangt.
Apropos historisch: Prof. Dr. Heinecke von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen hat dem historisch interessierten Lüneburger eine App fürs Smartphone kreiert. Sie ermöglicht es dem Nutzer zwischen dem Heute und dem Lüneburg im Jahre 1600 zu springen. Wie sah der Fleck, auf dem ich jetzt stehe, vor 400 Jahren aus? Spannend, dazu kostenlos im playstore (Appnach1600). Viele andere spannende wie unterhaltsame Themen in dieser Ausgabe. Ansonsten: Willkommen in der Winterzeit. In diesem Sinne kommt gut durch den November
Eure stadtlichter[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]