Je näher das Weihnachtsfest rückt, desto mehr beschleicht uns das Gefühl, dass Worte wie Friede, Freundschaft, Fairness, Respekt auf der Strecke bleiben. Krisen, Krieg, Mangel in Wort und Tat greifen stattdessen Raum. Wo bleibt der humane Konsens im Umgang miteinander, verschlingt uns das Verharren im Krisenmodus? Tesla/Twitter-Boss Musk verschiebt tausende Mitarbeiter nach Lust und Laune wie auf dem Viehmarkt, stellt ihnen Ultimaten unterster Sohle. Wir sehen Fußballspiele in Stadien, an denen Blut tausender „Gastarbeiter“ aus Bangladesch und anderen verarmten Teilen der Welt haftet, „Spiele“, die nur ein Milliarden- und Machtpoker zu sein scheinen, bei denen der Sport eigentlich die geringste Rolle spielt, die Spieler zu Spielfiguren mutieren, sie eigentlich Missbrauchsopfer sind. Das darf nicht sein. (Zu) spät kommt der Aufschrei wegen des himmelschreienden Unrechts. Es gilt dagegen zu kämpfen, Haltung zu zeigen, den Respekt voreinander nicht zu verlieren. Beim Sport, bei der Arbeit, im täglichen Umgang miteinander. Auch in der Familie. Kultur ist ein Mittel, Respekt nicht unter die Räder kommen zu lassen. Sie dient nicht nur zum Ausblenden der täglichen Anfechtungen, sondern hilft dabei, Kraft und Respekt zu tanken.

In diesem Sinne möchten wir Euch zum Ende eines bewegten Jahres mitnehmen durch die Adventszeit mit ihren Besonderheiten, ihrer Stimmung, Euch die kulturelle Vielfalt der Region mal wieder vor Augen führen. Theater, Kino, Konzerte, Musicals, Partys, hochklassige, ehrgeizige und dennoch respektvolle sportliche Ereignisse in unendlich vielen Facetten – aber auch Advents- und Weihnachtsmärkte. Die Widrigkeiten des aktuellen Weltgeschehens gebieten uns immer stärker, zusammen zu rücken. Wir wünschen Euch und uns, dass uns das mit dem gebotenen Respekt voreinander gelingen wird.

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen eine besinnliche Zeit.

Eure stadtlichter

Respekt bleibt auf der Strecke
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