Das vermuteten wir schon für die Zeit danach. Danach? Ja, nach der Pandemie. Nun sind zwei Jahre um und es ist immer noch nicht „danach“. Weder sind die Inzidenzen auf Tiefstand, noch ist die Anzahl der vollständig Geimpften zufriedenstellend. Noch nicht einmal der neue Impfstoff Novavax – auf dessen Siegeszug vor allem bei den Verweigerern der bisherigen Impfstoffe alle hofften, hat das verändert. Vor allem für das Heer der freiwilligen Helfer in den zahllosen Test- und Impfstationen ein Schlag ins Gesicht, ganz zu schweigen von den Pflegenden. Selbst 300.000 Neuinfektionen am Tag (Stand 25.3.) scheinen vielen offenbar nicht bedrohlich genug zu sein. Respekt vor der Unversehrtheit anderer? Fehlanzeige.

Nichts ist mehr, wie es war.

„Zeitenwende” hat Bundeskanzler Scholz es genannt, was Putin mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöst hat. Die Weltordnung hat sich geändert: Putins Russland hat fast die gesamte Welt gegen sich durch den unsäglichen Krieg, den Staatsterror, den er führt, gegen die Ukraine, gegen die Medien, gegen Kinder und Kranke und letztlich gegen sein „eigenes“ Volk. Schwer zu glauben, dass es für Putin ein Zurück gibt, zu groß seine Fehleinschätzung der ukrainischen Widerstandskraft und der Solidarität der Weltgemeinschaft mit ihr.

 

Auch das öffentliche Leben hier in der Region ist derzeit geprägt von Solidarität, von Hilfsbereitschaft, im Kleinen, im Verborgenen, in Kindergärten, Schulen, privaten Initiativen, aber auch in spektakulären Spendenaktionen, der Benefizsonntag in Lüneburg sei exemplarisch genannt. Aber auch bestens organisierte Aktionen wie die der Stiftung Hof Schlüter (siehe Seiten 6-8), die Hilfslieferungen organisiert und Kinder aus dem Inferno rettete, helfen zum Überleben. Trotz allem oder gerade deswegen gilt es, Kultur zu erhalten, zu stärken, zu (er)leben. Und die entfaltet sich insbesondere durch die aktuellen Lockerungen des Infektionsschutzgesetzes gerade blitzartig – unser Magazin ist endlich mal wieder richtig voll davon. Das Theater sprüht vor Energie und bringt gleich drei Premieren auf die Bühne, der Frühjahrsmarkt findet wieder statt, die bekannten Locations holen Gitte Haenning und Stefan Gwildis auf die Bretter, und auch der neue Spielort LKH Arena zeigt sich endlich nicht nur von der sportlichen Seite. In diesem Sinne wünschen wir allen einen schönen und friedlichen April mit nur einem zusätzlichen Wunsch: Putin go home!

Eure stadtlichter

 

Nichts ist mehr, wie es war.
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